Die Belle Epoque in Europa
Italien
Turin
Text und alle Fotos © Giancarlo Rapetti, Torino
Die Ausstellung von 1902
In Turin, das gemeinsam mit Mailand als italienische Jugendstil-Hauptstadt des vergangenen Jahrhunderts gilt, erhielt der Art Nouveau die höheren Weihen auf der Kunstgewerbeschau von 1902, der Esposizione d'arte decorativa moderna, einem phantastischen Jahrmarkt, der im Parco del Valentino inszeniert und zum Triumph der Belle Epoque in Italien wurde. Durch dieses kulturelle Ereignis manifestierte sich ein neuer Architekturstil in Italien, der dort Liberty genannt wird.
Abgesehen von den unbeschreiblichen Pavillons des Architekten d'Aronco ließ die Bourgeoisie, die sich an den Rändern des historischen Zentrums niedergelassen hatte, in der ganzen Stadt Villen und Palazzi im floralen Stil erbauen. Herausragender Künstler dieser reichen Architekturepoche Turins war der Ingenieur Pietro Fenoglio. Ihm verdankt der italienische Liberty-Stil zwei vom französischen Art Nouveau inspirierte Meisterwerke, die Casa La Fleur und die Villa Scott. Zusammen mit Fenoglio, der zwischen 1889 und 1912 weitere 150 Vorhaben realisierte, wirkten in diesem neuen Baustil u. a. die Architekten Benazzo, Gribodo, Gussoni, Premoli, Rigotti e Velati Bellini.
Antonio Vandone (1863-1937):
Casa Maffei (1909), corso Montevecchio, 50
Kunstschmiedearbeiten:
Alessandro Mazzucotelli (1865-1938)

Pietro Betta
(1878-1932)
Casa Avezzano
(1912)
via Vico, 2

Michele Frapolli
(1880-1950)
Villino Kind
via Monti, 48

Giovanni Gribodo
(1846-1924)
Casa Masino
(1904)
via Piffetti, 5

Giovanni Gribodo
(1846-1924)
via Pifetti 10-12
(1908)

Giovanni Gribodo
(1846-1924)
via Pifetti 10-12
(1908)

Via Filangieri

Via Filangieri