Die Belle Epoque in Europa

Cottbus verdankt das Theater seinen Bürgern. Eine florierende Textilindustrie hatte deren ökonomische und politische Stellung gestärkt, die nun selbstbewusst durch einen Theaterbau unterstrichen werden sollte, um die neu erwachten kulturellen Ansprüche zu erfüllen. Die Stadtverordneten beschlossen am 1. November 1905 den Neubau eines Stadttheaters; den ausgeschriebenen Wettbewerb gewann Bernhard Sehring, der Architekt des Berliner Theater des Westens.
Das Bauwerk im sezessionistischen Jugendstil ist Sehrings reifste Leistung. Geschickt verwob er Architektur, Kunsthandwerk, Malerei und Plastik. Nach nur 16 Monaten Bauzeit wurde das Theater am 1. Oktober 1908 eröffnet.
Cottbuser Bürger verhinderten 1945 die Sprengung des Gebäudes, das im Krieg auch als Munitionslager gedient hatte. Eine aufwändige, sechsjährige Rekonstruktion in den 1980er Jahren beseitigte im Laufe der Zeit entstandene Schäden. Technische Neuerungen wurden architektonisch einfühlsam eingebaut. Im Oktober 1986 wurde das Haus feierlich wiedereröffnet.

Quelle: Wikipedia